Der Rennfahrer August Wurring baute in Breitscheid (bei Ratingen) seit 1921 Motorräder unter dem Markennamen AWD, welche vor allem in den 40er und 50er Jahren bei den gefährlichen Steilwandrennen (wurden aufgrund der schweren Stürze später verboten) für viel Furore sorgten. Die AWD Fabrik ist einer der letzten existieren Motorradfabriken, ein außergewöhnliches industrielles Zeugnis aus den Pioniertagen des Motorsports. Durch zahlreiche Fernsehteams aus Fernost, ist AWD heute vielleicht bekannter in Japan und Taiwan, als den Bewohner im Rheinland.
Thomas v.d.Bey, Enkel des Firmengründers August Wurring, hält die Geschichte der Fabrik seines Großvaters lebendig und hat viele der ehemals produzierten Fahrzeuge wieder an den Ursprungsort zurück geführt.
August Wurring fuhr nach dem WK2 zunächst mit einem BMW Seitenwagen bei den ersten Nachkriegsrennen. 1954 stellte Wurring seine eigene Rennaktivitäten ein. Der alte BMW-Motor war nicht mehr konkurrenzfähig, und auch die Serienfertigung der AWD-Motorräder verlangte die volle Aufmerksamkeit ihres Chefs. Trotzdem blieb Wurring dem Motorsport -Nachwuchs treu. Die ab Mitte der 50er Jahre aufkommenden Geländesportveranstaltungen, die zunächst auf ganz normalen Straßenmotorrädern gefahren wurden, verlangten nach Spezialfahrgestellen. Erfolgreiche AWD-Geländefahrer waren Heinz Wallner, Siegfried Knollmann, Hans Eickenberg, Ferdi Meyer und Manfred Rahm. Die beiden letztgenannten wurden auf einer spanischen Montesa Langstreckeneuropameister anfangs der sechziger Jahre, nicht zuletzt durch die tatkräftige Unterstützung des Altmeisters.
Der bekannte Freiburger "Motoren-Papst" Fritz Kläger ließ sich bei Wurring ein Fahrgestell für den Ex-350ccm-Horex Werksrennmotor bauen. Mit dieser Maschine erzielte er bis Mitte der 60er Jahre größere Erfolge als das Werk selbst.
Ab Mitte der 60er Jahre kamen im Gespannrennsport die sogenannten Kneeler auf. Auch hier wurde August Wurring im Fahrgestellbau für verschiedene Rennfahrer tätig. Zu den bekanntesten zählten der Deutsche Meister August Rohsiepe aus Gelsenkirchen und die enorm schnellen Nachwuchsfahrer Willi Seegers/Dieter Polster aus Mülheim-Ruhr.
GP Hünxe
Thomas organisierte viele Jahre den Oldtimer GP in Duisburg, mitten im Herzen des Ruhrpott.
Seine Veranstaltung entwickelte sich zum Kult, bis zu 10.000 Zuschauer strömten jedes Jahr am "Vatertag" nach Duisburg.
2005 zog das Rennen um auf den Flugplatz Schwarze Heide in Hünxe.
Das Datum ist jedes Jahr Himmelfahrt, also Anfang Mai.
Termin 2006: 25.Mai 2006
Klassen:
50ccm + 125ccm
250ccm
350ccm
500ccm
Japaner Klasse (250ccm+350ccm+500ccm)
Gespanne (eine Klasse)
Info: 02102-18101 (10h-18.00h) Thomas von der Bey